Press
15. October 2019

Was ist los bei den Schweizer Banken?

Quelle: SRF Club

Eine Grossbank lässt mitten in Zürich einen Mitarbeiter beschatten, der zur Konkurrenz wechselt. Mit Häme reagieren in- und ausländische Medien. Ist der Vorfall ein Symptom für eine Branche in der Krise?

Die Beschattungsaktion rückt eine Branche in den Fokus, in der Erträge schrumpfen, Starkult und Boni aber anhalten. Seit Beginn der Finanzkrise kam es bei Schweizer Banken zu einem Abbau von über 20'000 Stellen. Das Ende des Bankgeheimnisses hat ausländische Kundinnen und Kunden vertrieben. Negativzinsen verunsichern Schweizerinnen und Schweizer - und drücken bei den Banken auf die Margen. Auf der Rangliste der wichtigsten Finanzplätze ist Zürich vom 8. auf den 14. Platz abgerutscht. Mit Folgen für die Allgemeinheit. Zahlten Banken 2006 noch 5.5 Milliarden Franken Steuern, waren es 2017 nur noch 2.2 Milliarden. Prognosen zufolge wird die Digitalisierung die Banken noch weitere Zehntausende Stellen kosten. Denn wer braucht noch einen Schalter, wenn die Bank im Handy steckt?

Was sagt die Beschattung über die Kultur unter den Bankern aus? Was bedeuten Minuszinsen und schrumpfende Bankgewinne für die Bevölkerung? Und wie sieht die Bank der Zukunft aus?

Als Ferienvertretung von Barbara Lüthi moderiert erstmals Peter Hossli die Sendung. Mit ihm diskutieren:

  • Franca Burkhardt, Bankberaterin, ehemalige Bankmitarbeiterin
  • John Häfelfinger, CEO BLKB, ehemaliger Credit Suisse Banker
  • Martin Neff, Chefökonom Raiffeisen, ehemaliger Chefökonom Credit Suisse
  • Michael Noorlander, Mitgründer der Smartphone-Bank Neon
  • Tobias Straumann, Wirtschaftshistoriker Universität Zürich
  • Jörg Gasser, CEO Schweizerische Bankiervereinigung

Ausstrahlung: 15.10.2019

Give us feedback